Autonomer Kreis Taimyr

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Ehemaliges Subjekt der Russischen Föderation
Autonomer Kreis Taimyr
Таймырский автономный округ
Flagge Wappen
Flagge
Flagge
Wappen
Wappen
Föderationskreis Sibirien
Fläche 862.100 km²
Bevölkerung 39.378 Einwohner
(Stand: 2002)
Bevölkerungsdichte 0,05 Einw./km²
Verwaltungszentrum Dudinka
Offizielle Sprache Russisch
Ethnische
Zusammensetzung
Russen (58,6 %)
Dolganen (13,9 %)
Nenzen (7,7 %)
Ukrainer (6,1 %)
Nganasanen (1,9 %)
Deutsche (1,5 %)
Tataren (1,1 %)
(Stand: 2002)
Gouverneur Oleg Michailowitsch Budargin
Gegründet 10. Dezember 1930
(am 1. Januar 2007 in der
Region Krasnojarsk aufgegangen)
Lage in Russland
Lage in Russland

Koordinaten: 73° N, 98° O

Der Autonome Kreis Taimyr der Dolganen und Nenzen (russisch Таймырский (Долгано-Ненецкий) автономный округ, Taimyrski (Dolgano-Nenezki) awtonomny okrug) ist ein ehemaliges Föderationssubjekt im Norden Russlands. Am 1. Januar 2007 wurde der Autonome Kreis, wie auch der Autonome Kreis der Ewenken, nach einer Volksabstimmung am 17. April 2005 mit der Region Krasnojarsk vereinigt. In den Grenzen des Autonomen Kreises besteht seither der Taimyrski Dolgano-Nenezki rajon („Rajon Taimyr der Dolganen und Nenzen“).

Der Autonome Kreis umfasste eine Fläche von 862.100 km² und hatte am 1. Januar 2005 39.378 Einwohner.

Das riesige, nahezu menschenleere Gebiet liegt am Nordpolarmeer und umfasst die Taimyrhalbinsel mit dem Byrrangagebirge, die Taimyrsenke und den Norden des Mittelsibirischen Berglandes, das Putorana-Gebirge. Die Nordspitze der Halbinsel, Kap Tscheljuskin, ist der nördlichste nicht auf einer Insel gelegene Punkt der Welt. Die Inselgruppe Sewernaja Semlja gehörte ebenfalls zum autonomen Kreis.

Wichtigste Flüsse sind der Jenissei, die Pjassina und die Chatanga.

Die Kohle- und Erdgasförderung steht in der Region erst in den Anfängen.

Hauptstadt des autonomen Kreises war Dudinka. Die Bergbaustadt Norilsk, die eigentlich auch innerhalb der Gebietsgrenzen lag, gehörte verwaltungstechnisch schon vorher zur Region Krasnojarsk. Die Bevölkerung lebt zur Hälfte in der Hauptstadt Dudinka.

Titularnationen waren die Dolganen und Nenzen, doch stellten die Russen stets die Bevölkerungsmehrheit. Nebst den unten aufgeführten Volksgruppen wurden 2002 noch 239 Aserbaidschaner und 181 Kirgisen gezählt. Die Gesamtbevölkerung betrug 2002 39.786 Personen.

Volksgruppe VZ 1939 VZ 1959 VZ 1970 VZ 1979 VZ 1989 4 VZ 2002
Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %
Dolganen1 3.971 13,8 % 3.934 11,8 % 4.344 11,4 % 4.338 9,7 % 4.939 8,9 % 5.517 13,9 %
Nenzen 2.523 8,8 % 1.878 5,6 % 2.247 5,9 % 2.345 5,2 % 2.446 4,4 % 3.054 7,7 %
Enzen2 103 0,2 % 197 0,5 %
Nganasanen3 682 2,0 % 765 2,0 % 746 1,7 % 849 1,5 % 766 1,9 %
Russen 16.931 59,0 % 21.799 65,3 % 25.465 66,9 % 30.640 68,2 % 37.438 67,1 % 23.348 58,6 %
Ukrainer 1.798 6,3 % 1.275 3,8 % 1.795 4,7 % 3.075 6,8 % 4.816 8,6 % 2.423 6,1 %
Deutsche 219 0,8 % 1.530 4,6 % 942 2,5 % 851 1,9 % 821 1,5 % 587 1,5 %
Tataren 350 1,2 % 322 1,0 % 429 1,1 % 522 1,2 % 783 1,4 % 425 1,1 %
Ewenken 563 2,0 % 412 1,2 % 413 1,1 % 338 0,8 % 311 0,6 % 305 0,8 %
Weißrussen 438 1,5 % 324 1,0 % 437 1,1 % 516 1,1 % 699 1,3 % 294 0,7 %
Andere 1.918 6,7 % 1.226 3,7 % 1.223 3,2 % 1.582 3,5 % 2.598 4,7 % 2.870 7,2 %
Einwohner 28.711 100 % 33.382 100 % 38.060 100 % 44.953 100 % 55.803 100 % 39.786 100 %
1 1939 und 1959 wurden die Dolganen als Jakuten gezählt
2 1939–1979 wurden die Enzen als Nenzen gezählt
3 1939 wurden die Nganasanen als Nenzen gezählt

Verwaltungsgliederung

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(Einwohner am 1. Januar 2005)

Stadtkreis Einwohner Stadtbevölkerung Landbevölkerung
Dudinka 27.503 25.228 2.275
Rajon Einwohner Stadtbevölkerung Landbevölkerung Verwaltungssitz
Chatangski 6.891 6.891 Chatanga
Diksonski 882 882 Dikson
Ust-Jenissejski 4.102 4.102 Karaul

Die Gliederung des Gebietes in drei Rajons und einen Stadtkreis entfiel mit der Umwandlung des Autonomen Kreises in einen Rajon der Region Krasnojarsk.

Städte und städtische Siedlungen

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Stadt Russischer Name Einwohner
(1. Jan. 2005)
Dudinka Дудинка 25.228
Dikson Диксон 882